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Die Inflation befindet sich auf Rekordniveau, die Preise für Öl, Gas und Strom explodieren förmlich - ist das der richtige Moment, um höhere Lebensmittelpreise zu fordern? Sind es wirklich "Ramschpreise", zu denen unsere Lebensmittel in den Supermärkten angeboten werden? Und wenn ja, wie sähen faire Preise, aus und wer würde davon profitieren? Odysso geht diesen Fragen auf den Grund und zeigt, wer die Preise für Lebensmittel macht und welche Konsequenzen das für die Landwirtschaft hat. Sie zeigen, was uns billige Lebensmittel aus Sicht der Wissenschaft wirklich kosten, mit welchen Kosten die Lebensmittelindustrie die Allgemeinheit belastet und wie wir es schaffen, dass sich alle faire Lebensmittelpreise auch leisten können.
Schauen Sie die Sendung im SWR Fernsehen zu folgenden Sendeterminen:
* Do., 07.04.2022, 22:00 - 22:45 Uhr
* Fr., 08.04.2022, 03:15 - 04:00 Uhr (Wiederholung)
* Sa., 09.04.2022, 08:00 - 08:45 Uhr (Wiederholung)
Am 10.03.2022 war Tobias Gaugler auf Einladung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLW) in Berlin auf der Domäne Dahlem auf der Veranstaltung "https://strato-editor.com/.cm4all/uproc.php/0/.IMG_1015%20(1)-modifiedjo.jpg/picture-400?_=17fbb936368 Gemeinsam nachhaltig ernähren: Was kosten Lebensmittel wirklich?" Er diskutierte dort mit Stakeholdern aus Wirtschaft und Gesellschaft die Frage, "Was ist True Cost Accounting (TCA)?". Hier können Sie reinschauen und -hören (2. Video).
Am 21.01.2022 hielt Amelie Michalke einen Vortrag zum Thema "F2F(Farm to Fork) umsetzen: "wahre Preise" als wesentlicher Hebel" auf der Onlineveranstaltung "Kulinarik im 21. Jahrhundert: Wie kann ein modernes, nachhaltiges Agrar- und Ernährungssystem gelingen?", die von der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL) gemeinsam mit den Grünen im Europaparlament veranstaltet wurde.
Allegra Decker hat gemeinsam mit Amelie Michalke (Universität Greifswald) und Tobias Gaugler (Universität Augsburg) einen Atrikel zum Thema "Chancen und Grenzen von True Cost Accounting bei Lebensmitteln" im kritischen Agrarbericht veröffentlicht. Der Artikel zeigt auf, dass die aktuellen Lebensmittelpreise nicht die ökoglogischen sowie sozialen Schäden berücksichtigen, die entlang der Wertschöpfungskette entstehen. Würden diese eingepreist werden, würde dies die Kaufentscheidung von Konsument:innen beeinflussen und nachhaltige Landwirtschaft fördern.
Hier gehts zum Artikel: "Auf der Suche nach dem >>wahren Preis<<"
Im aktuellen FONA Newsletter stellt Amelie Michalke das Projekt „How much is the dish?" – Maßnahmen zur Erhöhung der Biodiversität durch True Cost Accounting bei Lebensmitteln" in einem Interview vor.
Auf der 26. Tagung der European Association of Environmental and Resource Economists (EAERE) wurde am 24. Juni 2021 die Studie "Land use change and dietary transitions - Addressing preventable climate and biodiversity damage" in einer Parallel Session präsentiert. Anschließend diskutierte Präsentator Moritz Hentschl mit Forschern aus aller Welt über die Themen Landnutzung und den Zusammenhang mit Ernährungsgewohnheiten.
Auf dem Sommerfestival 2021 wurden den Besucher*innen im HoMaBiLe-Bistro für verschiedenste Gerichte die wahren Preise serviert und so die Zusammenhänge zwischen (Lebensmittel-)Konsum und Umweltschäden näher gebracht.
Die weltweit größte, freie Enzyklopädie Wikipedia erarbeitet jährlich eine Liste mit bedeutenden wissenschaftlichen Ereignissen des Jahres. Für den Dezember 2020 wurde auch das Paper "Calculation of external climate costs for food highlights inadequate pricing of animal products" (Pieper et al. 2020) aufgenommen.
Unter Einbeziehung von Lebenszyklusanalyse-Modellen (LCA) sowie metaanalytischen Methoden zielen wir innerhalb des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung getragenen Projekts “HoMaBiLe” darauf ab, die aus der Herstellung von Lebensmitteln resultierenden Umweltfolgen, welche zu einer Reduktion der Biodiversität führen und aktuell nicht in den Lebensmittelpreis eingehen, zu quantifizieren und zu monetarisieren.
Die Frage, was Lebensmittel eigentlich kosten müssten, wenn ihre ökologischen Auswirkungen entlang der Lieferkette in den Verkaufspreis einflössen, wurde von WissenschaftlerInnen der Universitäten Greifswald und Augsburg erforscht und so für verschiedene Produkte des zur REWE-Group gehörenden Discounters Penny beantwortet. Die im Rahmen des Projekts ermittelten „wahren Preisschilder" wurden zur Eröffnung des Nachhaltigkeits-Erlebnismarktes „Penny Grüner Weg“ am 02.09.2020 in Berlin-Spandau der Öffentlichkeit vorgestellt. Aufbauend auf die von den WissenschaftlerInnen entwickelte Methodik flossen die negativen Auswirkungen von Klimagasen (CO2, Lachgas und Methan), reaktivem Stickstoff, Energieverbrauch und Landnutzungsänderungen in die „wahren Kosten“ ein
Das Paper etabliert den Bottom-Up Ansatz der Monetarisierung von externen Kosten verschiedener Lebensmittel auf Basis von Emissionsdaten, fokussiert auf die Kosten durch Treibhausgasemissionen, wissenschaftlich. Seit Erscheinen im Dezember 2020 wurde das Paper über 60-tausend Mal aufgerufen und belegt mit einem Altmetric-Wert von aktuell 843 (Stand 07.04.2021) gemessen an jeder der vier ausgewiesenen Bezugsgrößen eine Position unter den Top 1% der von Altmetric eingestuften Artikel (siehe “Metrics” von Pieper et al. 2020).